Kategorie: Öffentlicher Platz
SCHWIMMBÄDER SLOTERPARK

AMSTERDAM - NIEDERLANDE

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Tragwerk: Ingenieursburo Bartels bv
Bauingenieure: Projecttechniek
Planung: 1994-1995
Grundstück: 100.000 m2
Bebaute Fläche: 11.500 m2
Volumen: 58.000 m3
Kosten: 9.174.000 Euro (Bau)
4.630.000 Euro (Anlagen)
1.135.400 Euro (Innengestaltung)
1.420.000 Euro (Landschaftsplanung)

In dem großen Komplex, den Roy Gelders in Amsterdam hat bauen lassen, wurde bei der Definition des Projekts besonderes Augenmerk auf die Wahl der Materialen gelegt, die die Oberflächen der verschiedenen Teile eines architektonischen Ganzen bestimmen, das sich auf einer bebauten Fläche von über 11.500 Quadratmeter erstreckt.
Holz, Glas, Feinsteinzeug innen, außen natürlich wieder Glas, Metallpaneele, Ziegelsteine, in einer getakteten Folge, die darauf zielt, den gesamten Planungsprozess aufzuwerten.
Das Holz wird in großer Einfachheit allein als internes Wandverkleidungsmaterial benutzt, in einer Art "zeitgenössischer Holzarbeit", die den Zweck hat, die großen vertikalen Flächen "wärmer" zu gestalten, die die großen Räume dieser immensen Badehallen teilen.

Für die Bodenbereiche hat der Planer insgesamt modulare Elemente aus Feinsteinzeug verwendet, da er hier - außer auf die bekannten und eindeutigen Qualitäten wie Resistenz, keine Eindringung, leichte Säuberung und von daher Hygiene des Bodens - auf die Möglichkeit zählen konnte, eine Art durchgehendes und ununterbrochenes Tuch auf dem Boden zu verlegen, sowohl für die Teile über als auch unter dem Wasser.
Es wurden die Materialien von Fiandre, Dolomiti und Absolute aus der Linie Industrieprogramm für die Schwimmbecken und Blue und White aus der Kollektion Tinte Unite in der natürlichen Oberflächenbearbeitung für die Bäder gewählt.
Die Materialien Dolomiti und Absolute gehören zur Kategorie GeoTecnica - Graniti, sind aber auch in der Linie "Programma Industria" in der rutschfesten Ausführung vorhanden, die perfekt für Schwimmbecken geeignet ist.
Die Serie Programma Industria ist speziell für die Bedürfnisse von Gewerbe- und Industrieräumen entstanden und bietet eine breite Palette von Produkten mit unterschiedlichen Oberflächen, Formaten und Farben, um dem Planer maximale Kreativität zu lassen.
Dank der Hilfe von Zusatzelementen, wie tiefer gelegten Modulen für die Kanäle, die Winkelelemente, die variablen Oberflächen, mit rauen Trittflächen und von daher rutschfest, aber glatt für die Schwimmbeckenwände, reduziert das Projekt den Einsatz der Materialien auf wenige Konstanten, was zugunsten der Gesamtqualität des Komplexes geht.

Die metallische Überdachung mit sichtbarem Tragwerk, die zweiendigen Stützpfeiler des großen Hauptraumes, die ausgewogene Verwendung der transparenten Flächen in den Bereichen, in denen ein direkter Kontakt mit der Außenwelt erforderlich ist sowie die Bestimmung der externen Volumen durch die Betonung des Ziegelsteins für die bewohnten Bereiche, Büros, Umkleideräume, Serviceräume, verzinkter Stahl für die großen Dächer - dies alles zeigt eine überzeugende Fähigkeit bei der Handhabung der Materie und bestätigt - falls dies notwendig gewesen wäre - die grundlegende Bedeutung der Werkstoffe bei der Definition der Güte eines architektonischen Komplexes.
Aus diesen Gründen beginnt auch die Lesart des Ganzen zwingenderweise und absolut unkonventionell bei der Analyse der benutzten Materialien und verweist die verteilerischen, funktionellen und kompositorischen Betrachtungen auf die Klarheit der Zeichnungen sowohl im Grundriss als auch im Querschnitt des Komplexes als solchem.

Es empfiehlt sich in jedem Fall ein kurzer Verweis auf einige allgemeine Aspekte, die ganz sicher die Einschätzung des Projekts in architektonischer Hinsicht erleichtern.
Zuerst muss daran erinnert werden, dass das Projekt angemessenerweise das Ergebnis eines Einladungswettbewerbs aus dem Jahr 1984 ist, für die Definition des gesamten Planungszyklus, von der architektonischen Struktur zur Innenarchitektur, zur Gestaltung des umliegenden Parks, in dem sich die Freibäder befinden. Das in einen weitläufigen und schon teilweise bebauten Grünbereich eingefügte Projekt sieht einen langen und kompakten länglichen Block vor, dem sich die Volumen mit den verschiedenen Schwimmbädern anschließen. Das System wird von einem Weg- und Rampenraster durchquert, denn der Eintritt befindet sich auf der ersten Etage auf dem begehbaren Dach eines Teils des Gebäudes.

Im Inneren sind die Schwimmbecken in vier getrennten Zonen untergebracht, alle mit einer eigenen Temperatur und Atmosphäre, je nach Art der Nutzung, die mit den verschiedenen Beckentypen verbunden ist, von den Becken mit freier Form bis hin zu den olympiatauglichen Sprung- und Schwimmbecken.

Marco Casamonti
Auszug aus Materia n°36 - WOOD ARCHITECTURE

SCHWIMMBÄDER SLOTERPARK AMSTERDAM - NIEDERLANDE

Jahr: 2002
Quadratmeter: 2000
Kunde: City of Amsterdam, Stichting Sloterparkbad
Büroarchitektur: Roy Gelders Architecten bv
Produkte: 20x20 Dolomiti Strukturiert, Matt
20x20 Absolute Strukturiert, Matt



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